2003 - Frankreich, Spanien

Mit dem Tandem nach Spanien und zurück

Start dieser Tandemreise ist der Schwarzwald. Die erste Etappe führt gleich nach Frankreich in die malerische Altstadt von Colmar. Nach einer Besichtigungspause geht’s weiter zum ersten Anstieg der Vogesen. Diesen Sommer ist es besonders heiß und wir haben nicht genug Wasser dabei. Deshalb klingeln wir einfach bei Leuten und fragen nach Wasser, welches sie uns gerne geben. Die Fahrt durch die Berge ist auch weiterhin sehr schweißtreibend, jedoch entschädigt die wunderschöne Landschaft dafür.

   

Jetzt folgt erstmal ein flaches Stück in südwestliche Richtung bis Clermont-Ferrand am Fuße des Zentralmassives. Hier wird ein Ruhetag eingelegt. Dieser ist nötig, denn es gibt einen großen Berg Wäsche zu waschen und die letzten Tage müssen ins Tagebuch geschrieben werden. Das Zentralmassiv besteht aus vielen erloschenen Vulkanen und von hier aus ist der Puy de Dome sichtbar, einer der bekanntesten Erhebungen dieses Gebirges.

 

Mit einer kleinen gemütlichen Bergbahn setzen wir unsere Reise fort. Die Durchquerung der Gebirgswelt ist ein landschaftlicher Augenschmaus. Von Agen geht’s dann weiter durch Flachland bis in den südwestlichsten Zipfel Frankreichs an den Atlantischen Ozean. Auf dem Zeltplatz herrscht schon eine wahnsinns Stimmung, denn morgen findet hier eine Etappenankunft der Tour de France statt. Radsportbegeisterte aus aller Welt sind hier zu finden. Abends wird dann zusammen mit dem Schweizer Andy und einem Amerikaner gekocht und sich über das Thema: „Was ist in Amerika besser als in Europa und umgedreht” unterhalten. Die Zielankunft der Radsportprofis am nächsten Tag war grandios! Als Lance Armstrong und Co an mir vorbei sprinten, läuft es mir kalt den Rücken runter. Ein unvergessliches Erlebnis.

Der Schweizer Andy schließt sich für die nächsten 2 Tage uns an. So besteht unsere Radgruppe aus 3 Personen. Wir meistern gemeinsam die erste Durchquerung der Pyrenäen und befinden uns in Aragonien. Von Zaragoza aus fliegt Andy nun mit dem Fugzeug weiter nach Westspanien. Dort will er sich mit Freunden treffen, um noch etwas Urlaub zu machen.

 

Wir radeln nun bei einer Affenhitze südlich der Pyrenäen in östlich Richtung. Mittags ist es so unerträglich heiß, dass wir in einem schattigen Unterschlupf pausieren und erst am späten Nachmittag die Tour fortsetzen. Die Besiedelung ist sehr gering, oft geht die Straße auch nur gerade aus, so weit man schauen kann und der Fahrtwind gleicht einem Luftstrom aus einem heißen Fön. Die Zeltstelle abends in den Pyrenäen ist die schönste die ich bisher hatte. Direkt an einen frischen und klaren Gebirgsfluss an einer kleinen Lichtung im Wald steht unser Zelt. Weit und breit ist kein Mensch zu sehen. Natur pur! In dem Fluss befinden sich kleine Fische, die das Salz von den Beinen picken.

Nach einer erholsamen Nacht steht heute der Anstieg nach Andorra La Vella an. Insgesamt ist es aber eine kurze Etappe, denn wir zelten in der Hauptstadt. Es ist alles sehr dicht bebaut und die Häuser haben ihren ganz eigenen Stil. Die Weiterfahrt führt uns weiter über eine Passhöhe von 2408 m. Die Bergwelt ist ganz anders als in den Alpen. Alles ist auf seine Art und Weise schön. Wieder angekommen in Frankreich passieren wir die gigantische Burganlage von Carcassonne. Diese wurde 1997 zum Weltkulturerbe ernannt und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Weiter Richtung Osten genießen wir noch ein Bad im Mittelmeer und erreichen schließlich eine Gastfamilie in Uzes. Hier bleiben wir für 5 Tage und lernen das typisch französische Leben näher kennen. Aufgrund des längeren Aufenthaltes besteht ein Zeitproblem. So nutzen wir für eine Teilstrecke bis Genf den schnellen TGV. In der Schweiz ist die Zollkontrolle streng, aber sie lassen uns durch. Vorbei an einigen Seen führen uns die letzten Kilometer durch Basel und die Rheinebene zurück zum Ausgangspunkt im Schwarzwald.

Rebecca und ich legten in den 4 Wochen 2700 km zurück, durchquerten die Vogesen, das Zentralmassiv und 2 mal die Pyrenäen.

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