200 Meilen vor San Francisco
- Geschieben von dani-biker am 21. September 2008 in Amerika
Heute habe ich mir ein Internetcafe gesucht. Da habe ich mehr Zeit zum schreiben und kann meinen Ipod laden.
Entlantg der Kueste war es diese Woche sehr nebelig, die Sonne scheaute auch selten hervor. Jedoch war es vom Wetter her sehr angenehm zu radeln. Vor ein paar Tagen waren wir 6 Radreisende, das Weltenbummlerpaar aus Holland und Australien, dann noch Jim, Jeff, Ben und ich. Jim ist 54 und hat sich erst vor ein paar Tagen ein Rad gekauft und macht nun gleich so eine grosse Tour entlang der Westkueste. Zudem ist er sehr lustig und haelt die Gruppe stets in Hochstimmung. Wir radelten also zusammen ueber die Grenze von Kalifornien. Kurz darauf verliessen uns Ben und Jeff, denn sie fahren ins Inland. Vor uns liegen nun die Redwoods. Die Baeume hier sind riesig! Da kommt man sich vor wie ein Zwerg. Manche Baume sind breiter als eine Fahrbahn. Abends auf dem Zeltplatz treffen wir alte Bekannte wieder, welche wir schon vor ein paar Tagen mal getroffen haben. Ein Paar, welches nach Norden radelt, schenkt mir eine kleine amerikanische Fahne. Die ist nun immer zusaetzlich zur D-Fahne am Rad montiert. Hier habe ich auch frei lebende Elche gesehen. Am naechsten Morgen trennen sich unsere Wege, denn ich moechte weiter fahren, als der Rest der Gruppe. Den ganzen Tag fahre ich weiter durch die Redwoods auf der Avenue of the Giants. Manche Baeume sind 3000 Jahre alt und ueber 100m hoch. Habe sogar einen Baum gesehen, der 5000 Jahre alt sein soll. Jetzt befinde ich mich auf der Highway 1, direkt an der Kueste. Hier sieht man ueberall Robben. Nur Wale konnte ich noch keine entdecken. Gestern sah ich sogar einen Schwarzbaeren, allerdings tot am Strassenrand. Lebend moechte ich keinem begegnen. Hab mir gestern sagen lassen dass die Bergloewen und Panther hier viel gefaehrlicher waeren.
Das Leben als Radreisender ist hier relativ preiswert. Auf den State Parks in Oregon kostet die Nacht nur 4 Dollar und hier in Kalifornien nur 3 Dollar. Fuer Wasser muss man auch nichts bezahlen. Allerdings funktioniert in Kalifornien das Handynetz nicht, so dass ich ueber twitter keine nachrichten senden kann.
Im Schnitt fahre ich um die 110 km am Tag, mal mehr mal weniger. Die gesamte Kueste ist sehr huegelig und kurvig. Aber landschaftlich ein Augenschmauss.
Zum Fruehstueck gibt es meist 0,5l Milch und Muesli, tagsueber Brot, Kaese, Wurst, Fruechte,Kekse, Gummibaerchen, Energieriegel, landestypisches Essen und abends koche ich verschiedene leckere Dinge. Also meist Nudeln, aber es gab auch schon Huhn, gefuellte Tortillas und Reis.
Heute und Morgen fahre ich bis kurz vor die Golden Gate Bridge und am Dienstag frueh fahre ich dann drueber. Bin schon sehr gespannt. Jetzt sind schon fast 3 Wochen vorbei und ich habe wirklich schon sehr viel erlebt und das Schoene ist, dass der Grossteil der Zeit noch vor mir liegt
September 22nd, 2008 um 18:17
Hallo Daniel,
ich find es klasse was du alles schon erlebt hast. Da hat sich doch dein Trip richtig gelohnt. Genieß die Zeit und vorallem bleib gesund und lass dich nicht mopsen
Februar 13th, 2009 um 14:40
Finds auch toll von dir zu lesen. Ich bin bis jetz “nur” Dirtbiker und Freerider (rein hobbymäßig), aber villeicht fang ich ja auch mal mit dem Touren an. Natürlich nicht sofort so krass wie du
wünsche dir noch weiterhin viel Erfolg!